Mittwoch, 17. April 2013

Riskanter Ersatz: Lebensmittelfotos ansehen

Vielleicht kennt ihr es auch: um sich vom (übermäßigen) Essen abzuhalten, sieht man sich im Internet Fotos von Lebensmitteln an. Von saftigen Schokoladenkuchen, knusprigen Keksen, dick mit Käse belegten Pizzen, von süßen Pralinen und cremiger Eiscreme.

Aber diese scheinbare Bewältigungsstrategie ist keine, denn früher oder später kann auch sie den Essanfall auslösen. Durch die Beschäftigung mit Essen und der Vorstellung, die Nahrungsmittel auf den Bildern tatsächlich zu essen, werden Mechanismen in Gang gesetzt, die ein Hungergefühl auslösen. Dies geschieht durch die Ausschüttung des Hormons Ghrelin, das ein Hungergefühl bewirkt.

Belegt hat dies nun ein Forschungsteam in München. Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München untersuchte 50 männliche Probanden, die vorher gegessen hatten und rein körperlich betrachtet eigentlich keinen Hunger haben konnten. Ihnen wurden Fotos von Wiener Schnitzeln, Schokoladenkuchen und Eiscreme gezeigt. Anschließend wurde ihr Ghrelinspiegel im Blut gemessen. Es zeigte sich, dass dieser signifikant gestiegen war.

Man solle sich also keine appetitlichen Speisen ansehen, wenn man auf sein Gewicht achtet, so das Fazit der Forscher. Denn schon allein der Anblick von leckeren Speisen könne Appetit auslösen.

Aber mal unter uns: Wer wusste das nicht schon vorher?


Hier der Link zum Artikel auf ORF.

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