Samstag, 29. September 2012

Experimentieren

Manchmal hilft es und bringt Abwechslung, im Umgang mit Essen auch zu experimentieren. Immer nur stur nach Plan essen hat mir persönlich nie etwas gebracht. Ich brauchte ein grobes Gerüst, aber bei allem darüber hinaus habe ich mich zu stark bevormundet gefühlt.
Was meine ich genau mit experimentieren? Das kann z.B. das Ausprobieren einer neuen Marmeladensorte sein, die man noch nicht kennt, um mal ganz klein zu beginnen. Wenn man in seiner Gesundungsphase schon ein kleines bisschen weitergekommen ist, kann man auch einen Schritt weiter gehen. Man kann testen, zu welcher Uhrzeit man am ehesten FAs bekommt. Es hört sich vielleicht hart an, aber dann kann man vorerst testen, zu dieser Uhrzeit nichts mehr zu essen. Ich hatte immer extreme Probleme mit dem Nachmittag und Mittag. Ich hab dann erstmal mittags nur wenig gegessen, nachmittags nichts, und dafür zum Frühstück und Abend mehr. Generell fiel es mir wesentlich leichter, gar nichts zu essen als nur ein bisschen. Das ist jedoch völlig individuell.
Alles, was dazu führt, keine FAs mehr zu haben, führt ein Schrittchen weiter gen Ziel. Und jeder vermiedene FA bringt euch euch selbst näher!

Der Gedanke hinter dem Experimentieren ist also im Grunde der, keine Angst davor zu haben, sich für alle Ewigkeit auf eine Ernährungsweise festlegen zu müssen. Dass es die gute Ernährung per se nicht gibt, und dass man diese selbst finden und erfahren muss. Die Ernährungsgewohnheiten können sich zudem im Laufe des Lebens ändern. Das alles ist völlig normal!

Mittwoch, 26. September 2012

Gehen die Wassereinlagerungen wieder weg?

Ja, auch die gehen wieder weg. Die Wassereinlagerungen waren eine furchtbare Konsequenz von Fressen und Kotzen und einem verrückt spielenden Elektrolythaushalt. Wenn Kalium im Körper fehlt, speichert der Körper bekanntermaßen übermäßig Wasser. Wabbelige Beine, ein aufgeschwemmtes Gesicht, dicke Augenlider nach dem Aufwachen sind nur ein paar der Merkmale eines wassereinlagernden Körpers.

Sobald sich das Essverhalten normalisiert und die FAs und das Übergeben verringert werden, reduzieren sich auch die Ödeme. Sie verschwinden ganz, wenn man wieder normal isst und die Mineralien im Körper wieder ausgeglichen und in gesunder Anzahl vorhanden sind. Versprochen!

Wort- Stammtisch

So, liebe Leute, heute wird es eine kleine philologische Runde geben. Ich als Gastgeber beginne mit einer kleinen Spritztour durch tiefgründiges Terrain in unserem geliebten Staat Bulimia.
Beginnen wir mit dem Menschen, liebevoll Homo Sapiens genannt. Sapiens (der Weise) hat den gleichen Wortstamm wie Sophia (=Wissenschaft), nämlich "sapio", was "der Schmeckende" bedeutet.
So gelangen wir zu der Erkenntnis, dass unser geliebter Vorfahre Sapiens einigen Wert gelegt haben muss auf sein Essen, wenn seine Gattung genau danach benannt worden ist.
Und unsere deutschen Mitmenschen legen leider nicht ganz so viel Wert auf Ihre Nahrung. Sie geben 12% ihres Einkommens für Essen aus, in Frankreich sind es 25%, in Japan sogar 30%.
Auch die deutsche Sprache spricht ihre eigene Sprache: der Gastrosoph Dell`Agli hat herausgefunden, dass von 220 Redewendungen, die auf Essen basieren, ganze 200 negativ besetzt sind. Jeder kennt sie: "Hast du Tomaten auf den Augen", "dumm wie Brot" (interessant: im Französischen heißt es "bon comme le pain", also übersetzt "gut wie Brot"), "Alles Käse" und so weiter und so fort. Kein Wunder also, dass für Deutsche Essen und Genuss nicht unbedingt das Gleiche bedeutet.... Ich bin fest davon überzeugt, dass auch ihr es zu Genießern bringen könnt!